William Carlos Williams

William Carlos Williams

William Carlos Williams (* 17. September 1883 in RutherfordNew Jersey; † 4. März 1963 ebenda), oft abgekürzt WCW, war ein US-amerikanischer Arzt und Lyriker.

Williams’ Leben konzentrierte sich fast vollständig – sieht man von seinen Europa-Reisen ab – auf seine Heimatstadt Rutherford in New Jersey, wo er seit 1910 als Arzt (M.D.) praktizierte.

Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Williams lange als Arzt tätig und praktizierte sowohl Kinderheilkunde als auch Allgemeinmedizin. Er war dem Passaic General Hospital angeschlossen, wo er von 1924 bis zu seinem Tod als Chefarzt der Kinderheilkunde fungierte. Das Krankenhaus, das heute St. Mary’s General Hospital heißt, würdigte Williams mit einer Gedenktafel mit der Aufschrift „Wir gehen die Stationen, die Williams ging“.

Im Gegensatz zu Pound, der sich nach europäischen Vorbildern richtete, forderte William Williams in seiner Essaysammlung In the American Grain (1925) eine einfache, aber dennoch avantgardistische Poesie, die sich an der gesprochenen Sprache und der amerikanischen Alltagswelt orientieren sollte.

Williams schreibt in seiner bereits 1951 veröffentlichten[5] Autobiografie: „Ezra war immer sehr darauf bedacht, die Kluft zwischen meinen Bildungslücken und seiner souveränen Gelehrtheit zu überbrücken. Da er mich hierbei keineswegs gönnerhaft behandelt, lasse ich es mir gefallen. Es macht mir aufrichtig Kummer, dass meine literarischen Kenntnisse den seinigen so weit unterlegen sind. Ich respektiere sein Unbehagen und versuche mein Bestes, mich auf seine gutgemeinten Bemühungen einzustellen.“[6] Wenn Williams sich in der europäischen Literatur weniger gut auskannte als Pound, so bemühte er sich auf seiner Europareise, diesen Mangel zu beheben, da er sich vor allem in Paris mit namhaften europäischen Schriftstellern, Intellektuellen und Malern traf. 

Seine frühen Gedichte sind noch stark vom europäischen Dadaismus und Surrealismus geprägt. 1923 schrieb er sein bis heute wohl bekanntestes Gedicht This is Just to Say.[10] Zusammen mit Pound und Eliot schloss er sich um 1912 den Imagisten an, einer anglo-amerikanischen literarischen Bewegung. Seine Freundschaft zu Pound zerbrach später an künstlerischen Meinungsverschiedenheiten und an Pounds Unterstützung für den italienischen Faschismus, was ihn jedoch nicht daran hinderte, den in den USA internierten Pound zu besuchen (siehe Autobiografie).

Infolge seines dritten Schlaganfalls (den ersten hatte er 1951) im Oktober 1955 erlitt er eine Lähmung, wodurch sich sein Arbeitstempo verlangsamte. Dennoch brachte er sich selbst bei, mit seiner nicht-gelähmten Hand auf einer elektrischen Schreibmaschine zu tippen.

Im Alter von 79 Jahren starb der Dichterarzt William Carlos Williams im März 1963 in Rutherford, New Jersey, nach einer weiteren Serie schwerer Schlaganfälle.

Audio William Carlos Williams https://writing.upenn.edu/pennsound/x/Williams-WC.php

https://de.wikipedia.org/wiki/William_Carlos_Williams

https://en.wikipedia.org/wiki/William_Carlos_Williams