
Gerhard Aumüller (* 19. November 1942 in Arolsen) ist ein deutscher Mediziner und war Professor für Anatomie und Zellbiologie an der Philipps-Universität Marburg. Außerdem ist er als Orgelhistoriker hervorgetreten.
Zudem hat Aumüller den historischen Orgelbau erforscht und vor allem zum klassischen Orgelbau in Hessen und Westfalen veröffentlicht. Er ist seit 2000 Mitglied der Historischen Kommission für Hessen und wurde 2012 in den Beirat der Internationalen Heinrich Schütz-Gesellschaft (ISG) gewählt. Für seine medizin- und musikhistorischen Forschungen wurde Gerhard Aumüller 2017 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) ausgezeichnet.
Gerhard Aumüller, Jahrgang 1942, studierte Medizin und Anthropologie in Mainz, Würzburg und Marburg. Es folgten Promotion und Habilitation im Fachgebiet Anatomie. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA übernahm der Geehrte den Lehrstuhl für Experimentelle Morphologie an der Philipps-Universität Marburg. Später übernahm er dort den Lehrstuhl Anatomie II. Diesen hatte er bis zu seiner Emeritierung 2007 inne. Über die Medizingeschichte hinaus setzt sich Professor Aumüller im Waldecker Geschichtsverein ein. Dort ist er seit 2012 ehrenamtlich aktiv. Seit 2013 betreut er den umfangreichen Rezensionsteil der wissenschaftlichen Zeitschrift „Geschichtsblätter für Waldeck“. Auch der Musikgeschichte gilt die Begeisterung von Professor Aumüller. Diese kommt unter anderem in seinem Engagement zum Erhalt von denkmalgeschützten Kirchenorgeln zum Ausdruck. Im Bereich der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck hat sich der Geehrte für viele Orgelsanierungen eingesetzt. Darüber hinaus übernimmt er regelmäßig auch selbst den Organistendienst in Kirchengemeinden des Marburger Landes.
In die Historische Kommission für Hessen wurde der Geehrte 2000 aufgenommen. Im Jahr 2002 wurde er in ihren Hauptausschuss gewählt, dort war er Mitglied bis 2012. Als Vorstandsmitglied der Historischen Kommission für Hessen und des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde arbeitet er als Mitherausgeber der Zeitschrift für hessische Geschichte und Landeskunde.
Artikel über Hoforgelbauer von Gerhard Aumüller (32 Seiten)
Aumüller lebt in Münchhausen (am Christenberg). Die Übersetzerin Uli Aumüller ist seine Schwester.
Ehrenmitglied der Heinrich-Schütz-Gesellschaft