
Bernhard Ehlen SJ (* 5. März 1939 in Berlin) ist ein deutscher Jesuit und Gründer der „Ärzte für die Dritte Welt“ (heute German Doctors).
Im Jahr 1958 trat Ehlen in den Jesuitenorden ein. Nach dem Abitur am Canisius-Kolleg Berlin studierte er Philosophie, Theologie und Pädagogik. Nach der Priesterweihe 1968 war er von 1970 bis 1971 Religionslehrer am Canisius-Kolleg. Danach war er bis 1975 Jugendseelsorger in Hannover sowie Religionslehrer an den Gymnasien Bismarckschule und Tellkampfschule[2] sowie bis 1981 Lehrer und tätig in der Jugendarbeit in Berlin. Von 1982 bis 1983 war er Lehrer und Jugendseelsorger an der Sankt-Ansgar-Schule in Hamburg.
Im Jahr 1981 schloss er sich zudem dem Komitee Cap Anamur an und arbeitete als Projektkoordinator in Flüchtlingslagern in Somalia. Aus diesen Erfahrungen entstand seine Idee zu der Hilfsorganisation „Ärzte für die Dritte Welt“, die er 1983 gründete. Er war bis 2006 in deren Geschäftsführung tätig. Für diese Aufgabe stellte ihn sein Orden im Sinne der Option für die Armen frei. Von 1986 bis 2010 (Rücktritt) war er Mitglied im vierköpfigen Vorstand der „Ärzte für die Dritte Welt“.
Er wohnte von 1984 bis 2010 im Ignatiushaus in Frankfurt am Main[3] und lebt heute im Caritas-Altenzentrum der Jesuiten in Köln-Mülheim, seit 2022 in der Kommunität Rupert Mayer in München.
